Oft heißt es, dass der Wartungsbedarf von Photovoltaikanlagen eher gering ist. Das ist grundsätzlich richtig, ganz ohne Überprüfung und Wartung der Solarstromanlage geht es allerdings nicht, denn nur eine funktionstüchtige Anlage trägt dazu bei, die Stromkosten zu senken. Auch für den Brandschutz ist es unerlässlich, in regelmäßigen Abständen die Verkabelung der Solaranlage auf Beschädigungen wie Nagetierbisse oder Abschürfungen zu überprüfen. Denn: Eine Beschädigung kann bei den bis zu 1000 Volt Spannung führenden Solarkabeln zum Brand führen. Um solche und andere Schäden zu verhindern, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, mit uns einen Wartungsvertrag abzuschließen.
Bei einer fachkundigen Wartung überprüfen wir nicht nur die Verkabelung, sondern auch Montagesystem, Wechselrichter, Batteriespeicher und Solarmodule. Bei der Wartung der Photovoltaikmodule achten wir auf den korrekten Sitz der Befestigungen sowie auf Beschädigungen der Glasoberfläche oder der Anschlussbox. Solarmodule sind kontinuierlich der Witterung ausgesetzt: Extreme Hitze im Sommer, große Belastungen durch Herbststürme und Schneedruck im Winter können die Module zerstören. Deshalb sollten Photovoltaikmodule halbjährlich auf Beschädigungen überprüft werden.
Für die Überprüfung der Solarmodule nutzen wir modernste Technik wie z.B. die Sichtprüfung mittels Drohne, die mit einer Kamera oder einer Wärmebildkamera ausgestattet ist. So können wir defekte Module lokalisieren und Ertragseinbußen minimieren.
Auch wenn die Solarkabel den Witterungseinflüssen nur zum Teil ausgesetzt sind, unterliegen sie trotzdem witterungsbedingten Belastungen. Obwohl die Kabel für den Außeneinsatz konzipiert und produziert sind, sollten sie regelmäßig – am besten halbjährlich – überprüft werden. Die MC4-Solar-Steckverbindungen zwischen den Modulen müssen auf Unversehrtheit der Kabelummantelung kontrolliert werden. Wechselrichter sind weniger robust gebaut als Photovoltaikmodule. Ihre Lebensdauer liegt im Durchschnitt zwischen zehn und 20 Jahren, in dieser Zeit müssen sie regelmäßig kontrolliert werden. Neben der Software-Kontrolle und erforderlichen Updates ist auch eine Überprüfung der Steckverbindungen zwischen Solarkabeln und Wechselrichter notwendig. Der tägliche Blick auf den Wechselrichter zeigt, ob eine Störung vorliegt.
Wir bieten in diesem Zusammenhang Wartungsverträge mit Fernwartung an. Dabei überprüfen wir täglich Ihre Anlage von unserer Zentrale aus. Im Falle einer Störung kontaktieren wir Sie und können schnell reagieren. Weniger Ausfalltage der Anlage bedeuten mehr Ertrag!
Befindet sich der Stromzähler im Besitz des Anlagenbetreibers, steht der Besitzer in der Pflicht, ihn turnusmäßig zu eichen. Eine regelmäßige Überprüfung liegt im eigenen Interesse, da anderenfalls die Einspeisevergütung in Gefahr ist. Ist der Zähler jedoch Eigentum des Netzbetreibers, dann fallen sowohl Wartung als auch Eichung in den Verantwortungsbereich des Netzbetreibers (Stadtwerke). Für die eigene Statistik sollten regelmäßig einmal monatlich die Zählerstände protokolliert werden. Mithilfe intelligenter Messsysteme ist das für Betreiber einfach und übersichtlich möglich.
Das Montagesystem ist maßgeblich für die Sicherheit der Photovoltaikanlage verantwortlich, es muss deshalb auch in den Wartungsprozess einbezogen werden. Mindestens alle sechs Monate sollte neben der Kontrolle der Module auch eine Sichtkontrolle des Montagesystems erfolgen. Durch starke Windbelastungen können sich am Montagesystem Klemmen oder Schraubverbindungen lockern, die die Sicherheit der gesamten Anlage gefährden. Gerne beraten wir Sie zu diesem Thema persönlich und unterbreiten Ihnen ein unverbindliches Angebot.
Eine solarthermische Anlage hat eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren. Häufig funktioniert eine solche Solaranlage auch noch nach 30 Betriebsjahren problemlos, auch wenn nach dieser Zeit kleinere Leistungseinbußen zu verzeichnen sind. Die Wartung von Solarthermie-Anlagen ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, zur Sicherung ihrer Effizienz und Betriebssicherheit empfehlen wir aber eine regelmäßige Wartung der Solaranlage.
So kann sich beispielsweise der Betriebsdruck einer Solarthermie-Anlage durch die unterschiedlichen Temperaturen im System immer unterschiedlich auswirken. Er wird durch das Membran-Druckausdehnungsgefäß in der Anlage ausgeglichen. Bei der Befüllung liegt die Temperatur der Betriebsflüssigkeit bei rund 20 Grad, bei Temperaturen um 80 Grad Celsius steigt der Betriebsdruck deutlich an. Druckabweichungen nach oben sind in der Regel vollkommen normal, Druckabfälle aber stellen ein Problem dar, da es zu Unterbrechungen des Solarkreisflüssigkeitsstroms und damit zu Leistungseinbußen oder einem Komplettausfall kommen kann. Hier ist eine sofortige Fehlersuche ratsam, Gründe für einen Druckabfall sind häufig undichte Stellen innerhalb des Drucksystems, die gefunden und ausgebessert werden müssen.
Die Solarflüssigkeit ist ein Flüssigkeitsgemisch aus Wasser, Glykol (Frostschutz) und einem Korrosionsschutz. Sie dient als Wärmeträger und wird per Umwälzpumpe durch das komplette System vom Kollektor bis zum Wärmetauscher und wieder zurück geführt. Frost- und Korrosionsschutz sind nicht mehr sichergestellt, wenn die Wärmeträgerflüssigkeit „kippt“, also schlecht wird. Ein stechender Geruch oder eine Braunfärbung sind Anzeichen dafür. Das kann durch die Alterung der Flüssigkeit im Laufe der Betriebszeit passieren, ein Wechsel sollte deshalb nach zehn bis zwölf Jahren erfolgen. Er kann aber auch eher fällig werden, wenn der Alterungsprozess durch Überhitzungen oder Oxidation beschleunigt wurde. Der Frostschutz sollte bis 25°C sichergestellt sein, was mit Hilfe eines Refraktometers bestimmt werden kann.
Im Rahmen einer professionellen Wartung können wir pH-Wert und Frostschutzwert der Solaranlage mit Hilfe von geeigneten Messgeräten kontrollieren. Wir lassen im Falle eines Flüssigkeitsaustauschs die alte Kühlflüssigkeit ab, spülen die Anlage mit klarem Wasser, um verbliebene Schmutzpartikel zu entfernen und einen guten Durchfluss sicherzustellen. Dann entlüften wir nach der erneuten Befüllung, da Restluft zu Störungen der Anlage führen kann.
Als Fachbetrieb empfehlen wir außerdem eine regelmäßige (jährliche) Sichtprüfung der Kollektoren. Verschmutzungen führen zur Beeinträchtigung der Durchlässigkeit der Glasabdeckung mit der Folge erheblicher Leistungseinbußen. Gern führen wir dann eine Reinigung durch, um Ihre Ertragssicherung zu gewährleisten. Leistungseinbußen können auch durch Schäden an der Wärmedämmung, durch Alterung, Tierverbiss oder Vogelpicken auftreten und werden von uns im Rahmen einer Sichtprüfung ebenfalls kontrolliert.
Dann nehmen Sie Kontakt auf. Gerne beraten wir Sie zur Wartung Ihrer Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage persönlich und unterbreiten Ihnen ein unverbindliches Angebot.